Ertragsüberschuss in der Gemeinderechnung 2023
Die Rechnung 2023 der Gemeinde Trogen weist in der Erfolgsrechnung einen Ertragsüberschuss von CHF 955'247.18 aus. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von CHF 125'486.00, was einem Besserabschluss von CHF 1'080'733.18 entspricht. Der gestufte Erfolgsausweis zeigt ein operatives Ergebnis von CHF 389'955.94 sowie ein ausserordentliches Ergebnis von CHF 565'291.24. Das ausserordentliche Ergebnis setzt sich aus dem Ausgleich der Spezialfinanzierungen zusammen. Der Besserabschluss ist im Wesentlichen auf Mehrerträge bei den Steuern sowie Minderaufwendungen bei der Bildung, bei der Sozialen Sicherheit und beim Verkehr zurückzuführen.
Die Investitionsrechnung 2023 weist Investitionsausgaben von CHF 1'303'254.02 und Investitionseinnahmen von CHF 543'996.80 aus. Dies entspricht Nettoinvestitionen im Wert von CHF 759'257.22.
Erfolgsrechnung
Im Berichtsjahr resultiert ein Aufwand von insgesamt CHF 12.3 Mio. Demgegenüber stehen Erträge von total CHF 13.2 Mio., was zu einem Jahresergebnis von rund CHF 0.96 Mio. führt. Die grössten Positionen auf der Ausgabenseite sind der Personalaufwand, der Transferaufwand sowie der Sach- und übrige Betriebsaufwand. Auf der Einnahmenseite beträgt der Anteil des Steuerertrags rund 66 % der gesamten Einnahmen. Die zweitgrösste Position bilden die Entgelte mit rund 17,5 %.
Gegenüber dem Voranschlag sind auf der Aufwandseite die Personalaufwendungen leicht höher als budgetiert (+ CHF 190'000). Die Sach- und übrigen Betriebsaufwendungen liegen dagegen um fast den gleichen Betrag unter dem budgetierten Wert (- CHF 171'000). Aufgrund der Entwicklungen auf dem Zinsmarkt ist der Zinsaufwand mit CHF 192'825.51 ebenfalls deutlich höher ausgefallen, als im Voranschlag 2023 (CHF 91'000) vorgesehen.
Auf der Ertragsseite fällt der Fiskalertrag mit insgesamt CHF 646'085.79 höheren Erträgen gegenüber dem Voranschlag ins Gewicht. Ebenso konnten bei den Entgelten Mehrerträge (+ CHF 359'330.79) gegenüber dem budgetierten Wert erzielt werden.
Ein detaillierter Blick auf das Jahresergebnis zeigt, dass das ausserordentliche Ergebnis rund 60 % des Jahresergebnisses ausmacht. Das ausserordentliche Ergebnis resultiert ausschliesslich aus dem Ausgleich der Spezialfinanzierungen, welche mit einem Aufwandüberschuss abgeschlossen haben. Dennoch kann erfreulicherweise festgestellt werden, dass das operative Ergebnis, also das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit sowie aus der Finanzierung, mit CHF 389'955.94 positiv ausfällt.
Spezialfinanzierungen
Die Wasserversorgung, die Abwasserbeseitigung und die Abfallbewirtschaftung werden als Spezialfinanzierungen geführt. Dies bedeutet, dass diese Bereiche über die Gebührenerträge finanziert werden und kein Zuschuss von Steuergeldern erfolgen kann. Im Rechnungsjahr 2023 hat die Wasserversorgung mit einem Aufwandüberschuss von CHF 263'683.38 abgeschlossen. Auch die Abwasserbeseitigung (CHF 285'127.41) und die Abfallbewirtschaftung (CHF 16'480.45) weisen Aufwandüberschuss aus.
Bereits im 2020 ist die Spezialfinanzierung der Wasserversorgung auf die Aktivseite der Bilanz gefallen, was einer Forderung der Gemeinde gegenüber der Spezialfinanzierung entspricht. Nach der Ausgleichsbuchung 2023 weist diese Forderung einen Saldo von CHF 527'534.62 (CHF 263'683.38 per 31.12.2022) aus. Seit dem Rechnungsabschluss 2022 befindet sich auch die Spezialfinanzierung Abwasser auf der Aktivseite der Bilanz. Per 31.12.2023 weist diese einen Saldo von CHF 483'172.59 (CHF 198'045.18 per 31.12.2022) aus, was ebenso wie bei der Wasserversorgung einer Forderung der Gemeinde gegenüber der Spezialfinanzierung entspricht. Auf der Passivseite verbleibt die Spezialfinanzierung Kehricht mit einem Betrag von CHF 47'457.15 (CHF 63'937.60 per 31.12.2022).
Finanzlage
Der Ertragsüberschuss aus der Jahresrechnung 2023 wird dem Eigenkapital zugeschlagen. Aus der Auflösung der Genossenschaft Pro Krone resultierte ein Guthaben, welches dem Fonds Landsgemeindeplatz gutgeschrieben wurde. Die Fonds mit Eigenkapitalcharakter haben per 31. Dezember 2023 einen Wert von 0.81 Mio. Franken.
Das positive Jahresergebnis wirkt sich auch dementsprechend auf die Entwicklung der Kennzahlen aus. Der Nettoverschuldungsquotient beträgt neu 116.78% (2022 = 133.35%). Und auch die Pro-Kopf-Verschuldung ist gegenüber dem Vorjahr um CHF 421 auf CHF 5'444 gesunken. Aufgrund der umfangreichen Beiträge an die Investitionen kommt der Selbstfinanzierungsgrad bei 119.09 % zu liegen.
Investitionsrechnung
Die Investitionsrechnung 2023 weist Investitionsausgaben von CHF 1.3 Mio. und Investitionseinnahmen von CHF 0.5 Mio. aus. Dies entspricht Nettoinvestitionen im Wert von CHF 0.8 Mio.
Somit wurden im Rechnungsjahr 2023 deutlich geringere Nettoinvestitionen getätigt als im Voranschlag vorgesehen (CHF 2.3 Mio.). Dies liegt einerseits daran, dass das Projekt Pumpwerk Bad im Berichtsjahr noch nicht abgeschlossen werden konnte und zudem eine nicht vorgesehene finanzielle Unterstützung der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden von CHF 300'000 zugesprochen wurde. Andererseits wurden im Bereich der Wasserversorgung und der Strassen/Verkehrswege deutlich weniger Investitionen umgesetzt als geplant. Auch die Schulraumerweiterung konnte aufgrund von Projektverzögerungen nicht im gleichen Umfang realisiert werden, wie dies im Voranschlag 2023 vorgesehen war.